Jedermann und ich: ein Porträt in drei Kapiteln

Der Schauspieler Philipp Hochmair und die Regisseurin Katharina Pethke geben einen genauen Einblick in die Kunst des Filmemachens. Gemeinsam wollen sie ein Porträt über Philipp Hochmair machen. Doch am Ende ist es mehr als eine Version der gleichen Geschichte, denn sie verwenden das Filmmaterial und erstellen zwei Versionen, um die Schwierigkeit zu manifestieren, die ein filmisches Porträt mit sich bringt.

Filmdaten

Produktionsjahr: 2023

Land: Deutschland

Sprache: Deutsch

Länge: 77 Minuten

Regie: Katharina Pethke, Philipp Hochmair

Produktion: Philipp Hochmair

Cast: Philipp Hochmair

Drehbuch: Katharina Pethke, Philipp Hochmair

Kamera: Katharina Pethke, Eric Bossaller

Schnitt: Julia Steinke

Filmregie

Katharina Pethke, Philipp Hochmair

Katharina Pethke:

Katharina Pethke studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Visuelle Kommunikation in Hamburg, bevor sie an die Kunsthochschule für Medien in Köln wechselte und dort mit Auszeichnung abschloss. Ihre Filme In dir muss brennen (2009), Louisa (2011) und Jedermann (2016) sowie ihre Projektvorhaben erlangten zahlreiche Preise, Auszeichnungen, Artist-in-Residencies und Stipendien (u. a. die Goldene Taube im Deutschen Wettbewerb bei DOK Leipzig 2011 und die Goldene Lola beim Deutschen Kurzfilmpreis 2011 für Louisa, sowie dreifache Auszeichnung mit dem Prädikat besonders wertvoll der FBW für Anophthalmus, Louisa und Jedermann). Von 2012 bis 2019 war Katharina Pethke Professorin für Grundlagen im Bereich Film an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Der für ZDF ∕ 3sat produzierte Film Dazwischen Elsa (2019) wurde für den Grimme-Preis 2020 nominiert. Jedermann und Ich (2021) feierte seine Weltpremiere bei DOK Leipzig 2021 im Deutschen Wettbewerb und Pethkes neuester Film Uncanny Me (2022) feierte seine inter- nationale Premiere bei IDFA 2022 (Luminous Section). Aktuell realisiert Katharina Pethke ihren ersten abendfüllenden Kino-Dokumentarfilm mit dem Arbeitstitel Reproduktion (Fünferfilm).

Philipp Hochmair:

Philipp Hochmair entdeckte seine Leidenschaft für Literatur, Film und Theater bereits als Jugendlicher und studierte Schauspiel am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, in der Meisterklasse von Golden Globe Gewinner Klaus Maria Brandauer, sowie an der National Academy of Dramatic Arts CNSAD in Paris. Seine Theaterengagements mit der Übernahme der wichtigsten klassischen Rollen führten ihn an die renommiertesten Häuser in Europa wie dem Schauspielhaus Zürich, dem Théatre VIDY in Lausanne, als jahrelanges Ensemblemitglied an das Thalia Theater in Hamburg sowie an das Burgtheater in Wien, wo er in die Ehrengalerie aufgenommen wurde. Kurzfristig sprang er 2018 bei den Salzburger Festspielen für die Titelrolle des Jedermann ein und wurde dafür von Publikum und Kritik zu Recht gefeiert. Er tritt bis heute regelmäßig mit eigenem Soloprogramm moderner Interpretationen wie dem Jedermann von Hugo von Hofmannsthals sowie mit Balladen von Schiller, in Begleitung seiner Rockband Die Elektrohand Gottes, auf Theaterfestivals und den bedeutendsten Bühnen im In- und Ausland auf. Neben seiner Theaterkarriere verzeichnet er seit 2001 Erfolge im Kino in Oliver Hirschbiegls viel beachtetem Das Experiment und im Fernsehen mit Die Manns – Ein Jahrhundertroman von Heinrich Breloer. Weitere Engagements im Kino folgten u. a. in Winterreise von Hans Steinbichler, Ich war noch niemals in New York von Philipp Stölzl, Glück gehabt von Peter Payer, um nur einige wenige zu nennen. Für seine sensible und intensive Darstellung der männlichen Hauptrolle in Kater von Händl Klaus erhielt er 2017 den Schauspielerpreis auf der Diagonale – Festival des Österreichischen Films, in Graz. Sein internationales Kinodebüt feierte Hochmair in der Produktion Candelaria von J.H. Hinestroza, die 2016 in Kuba entstand. Aus dem deutschen und österreichischen Fernsehen ist Philipp Hochmair spätestens seit dem großem Erfolg der Serie Vorstadtweiber (2015 – 2021) nicht mehr wegzudenken, in der er über 6 Staffeln grandios einen zynischen homosexuellen Politiker verkörperte. In der 3. Staffel der hochgelobten ARD-Serie Charité (2021) übernahm er die Rolle des österreichischen Gerichtsmediziners Professor Prokop und bewies hier erneut seine darstellerische Vielfalt. Sein eigenes Format erhielt er 2018 mit der Krimireihe Blind ermittelt mit bislang 9 Filmen, in der er als scharfsinniger, blinder Sonderermittler die Wiener Polizei unterstützt. Für diese Rolle gewann er bereits 2019 den Österreichischen Fernsehpreis ROMY. Im ZDF-Historienfilm Die Wannseekonferenz (2022) brilliert Philipp Hochmair in der Figur des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich, des Leiters der Wannseekonferenz. Für seine herausragende schauspielerische Leistung erhielt er dafür im April 2022 seine zweite ROMY in der Kategorie Kino/TV-Film und wurde im April 2023 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Im Sommer 2024 steht er in der Rolle des JEDERMANN bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne. Hochmair spricht vier Sprachen – neben Deutsch und Englisch sowohl Französisch als auch Spanisch. Er lebt in Berlin.