Es lebe die Liebe, der Papst und das Puff

„Es lebe die Liebe...“ Eine Satire. Unterschiedlicher können sie nicht sein. Zwei Brüder. Einer bekleidet ein hohes Amt im Vatikan. Der andere ist Warenhändler, Menschenhändler und noch viel Böses mehr. Zurzeit wird er international gesucht. Aber niemand weiß von seinem Schloss. Dort trifft er sich einmal im Jahr an einem Winterwochenende mit seinem Bruder. Er will die Absolution für all das Schreckliche was er im vergangenen Jahr verbrochen hat. Der Priester will essen und trinken. Nur wenn er nicht mehr kann, einfach kapituliert, wird er seinem Bruder die Absolution erteilen. Nur durch die Absolution bekommt der Warenhändler seine Potenz und mehr zurück... Ein satirisches Duell mit einem großartigen Ensemble ... Ein Kammerspiel der Verkommenheit?

Filmdaten

Produktionsjahr: 1991

Land: Tschechien

Sprache: Deutsch

Länge: 110 Minuten

Regie: Peter Patzak

Produktion: Norbert Blecha

Cast: Sonja Kirchberger, Massimo Ghini, Sophie Renoir, Hans Peter Heinzl

Drehbuch: Peter Patzak, Fedor Mosnak

Kamera: Martin Stingl

Schnitt: Michou Hutter

Filmregie

Peter Patzak

Peter PATZAK – geboren in Wien. Regisseur, Maler, Autor. Er studierte Psychologie, Kunstgeschichte und Malerei. Erste Ausstellung unter der Patronanz von Albert Paris Gütersloh. Mitte der 60er Jahre wurde er zu der „Films of Art“ Show nach New York eingeladen. Von 1968 bis 1970 arbeitete er in New York an Experimental und Kurzfilmen. Bis heute entstanden rund hundert szenische Arbeiten für Kino und Fernsehen. Darunter Kassbach nach Helmut Zenker, Das Einhorn nach Martin Walser, Frau Berta Garlan nach Arthur Schnitzler, Wahnfried – Richard und Cosima, dem offiziellen Beitrag bei den Filmfestspielen Cannes. Nach der Rückkehr nach Wien drehte er bereits 1972 seinen ersten Kinofilm Die Situation. Seit 1990 ist er o. Univ. Prof. an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien. Seit 2008, Institutsvorstand für Film und Fernsehen. Peter Patzak hat von 1976 bis 1983 mit der anarchistischen Parodie auf das Kriminalgenre Kottan ermittelt Fernsehgeschichte geschrieben. Er wurde mit vielen Preisen bedacht, u.a. mit dem Adolf Grimme Preis, der Goldenen Kamera, der Goldenen Romy, dem Preis der Berliner und Moskauer Filmfestspiele für Kassbach, dem Preis der Russischen Filmschaffenden in Moskau 1996 für Shanghai 1937, dem UNESCO Preis für Gelobtes Land. Mit Retrospektiven aus seinem umfangreichen und vielseitigen Schaffen wurde Peter Patzak, u.a. bei der Cinématèque Francaise und auf dem Max Ophüls-Festival geehrt. Weitere Retrospektiven fanden in Berlin, den österreichischen Filmtagen, bei den Festivals in Kairo, Damaskus und Shanghai statt. 2002 erhielt Peter Patzak für die Verfilmung Die Wasserfälle von Slunj nach dem gleichnamigen Roman von Heimito von Doderer den Regiepreis in Venedig. Der Film erhielt auch den österreichischen Volksbildungspreis. 2003 erhielt er für Zodiac Sign den Director’s Award: Emerging Maverick Award, San Jose Film Festival. Bereits 1961 startete Patzak seine Karriere als Maler mit regelmäßigen Ausstellungen unter dem Titel Halbzeit der Physiker ab 1966 Kommunikationsmaschinen und TV-Bilder, später unter Farbe Weiss, Körperservietten und Tischtücher, Spuren und Schreine, Shanghai Notebook, Le Porte Delle Vecchie und Finestre con Vedute. Seine letzte Ausstellung hatte den Namen Daten mit dem geschlossenen Zyklus Briefe nach Perigord. Peter Patzak fungierte bei vielen seiner Filme auch als Autor, Co-Autor und Produzent. Viele seiner Bücher wurden auch vertont u.a. auch sein letzter Roman Der Geist der Farbe der  2005 erschienen ist. Sein Stück Akte – im Schweigen vermählt  wurde 2008 im Stadt theater Wien uraufgeführt. Im Ralph Klever Verlag erschien im Oktober 2008 der Prosatext zu der Theaterarbeit als Buch. Seit 2007 entstanden die Zyklen: Die ungleichen Stunden, Stimmen aus dem Lupanar, Das Buch der Nikarete, Rectinas Brief und Fenster mit Einsicht.