Die Jury 2019 hat entschieden. Für die 12 JurorInnen des diesjährigen Filmfestival Kitzbühel geht eine ereignisreiche Woche zu Ende, in der sie 44 Filme in den Kategorien Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilm sichteten. Am Samstagabend wurden dann endlich die heißersehnten Film-Gämse der Kunstschmiede Sohler vergeben.

Durch die spannungsgeladene Preisverleihung führte Moderatorin und Kitzbühel-Liebhaberin Arabella Kiesbauer die zahlreichen Gäste der heurigen FFKB Preisverleihung. Unter den Gästen waren Heino und Hannelore Kramm, die ihren Freund FFKB Ehrenpreisträger 2019 Helmut Berger begleiteten. Max von der Groeben mit Producerin Alexandra Ortmair, ließen es sich auch dieses Jahr nicht nehmen, der Zeremonie beizuwohnen. Unter anderen freuten sich auch Produzent Eberhard Junkersdorf, Arno Ortmair und Martin Krug mit den diesjährigen GewinnerInnen.

ENDLICH DIE GAMS IN HÄNDEN

KATEGORIE SPIELFILM

In der Kategorie bester Spielfilm 2019 erhielten vorab die Werke „Dreamstate“ und der israelische Film „Echo“ eine lobende Erwähnung.
Das Rennen machte dann aber Gregor Schmidingers coming-of-age Drama „Nevrland“ über den 17-jährigen Jakob, der an zunehmenden Angststörungen leidet. Hauptdarsteller und Nachwuchsstar Simon Frühwirth, als Jakob, begibt sich im Film auf eine Reise als er den 26-jährigen Kristjan in einem Sex-Cam-Chat trifft.

Produzent Stefan Arndt verlas die Entscheidung für Besten Spielfilm 2019, der mit einem Check der MPLC (Motion Picture Licensing Company) über €2000 dotiert ist: „Gregor Schmidingers kraftvolle visuelle Umsetzung ist wild und sensibel zugleich, ein Bericht über seelische Abgründe aus jener Stadt, aus der auch Freud kam: Entwaffnend roh, geprägt von einer junger Ästhetik, die Lust auf mehr macht. Der Preis für den besten Spielfilm geht an NEVRLAND von Gregor Schmidinger.“

KATEGORIE DOKUMENTARFILM

Die Dokumentarfilm Jury, bestehend aus Mijou Kovacs, Tommy Pridnig, Fred Breinersdorfer und Thomas Frickel nahmen es sich nicht zwei Filme zu erwähnen: „The Mens Room“ von Petter Sommer und Jo Vemund Svendsen und Ben Asamoah´s Film „Sakawa“.
In den Händen hielt dann Regisseur Jan Prazak die Filmgams für den besten Dokumentarfilm 2019 für sein Portrait über einen irischen Einsiedler:
„Wir erleben ihn, ohne dass der Film seine Intimität verletzt und ohne dass wir als Zuschauer in die Position eines Voyeurs versetzet werden. Mit einfühlsamen Fragen gelingt es dem Filmemacher Jan Prazak, den Protagonisten aufzuschließen und ihm Lebenseinsichten zu entlocken, die vor dem Hintergrund der einsamen irischen Küstenlandschaft zu eindrucksvoller und nachhaltiger Wirkung gelangen.“

KATEGORIE KURZFILM

Der diesjährige Kurzfilmpreis wurde von Franziska Benz an Regisseur Bogdan Muresanu für seinen Film „The Christmas Gift“ überreicht: „Dieser Film hat alles was es für einen Gewinnerfilm braucht: kluges Drehbuch, politische Dimension, authentische Ausstattung, perfektes Schauspiel, eine Kameraführung, die uns als stillen Beobachter mitnimmt und eine Prise schwarzen Humor.“

Den FFKB Mountain Sportshort Preis erhielt der Film „Now or Never” von Simon Platzer und Whiteroom Productions: “Was viele Filme nur in einzelnen Bereichen erfüllen, vereint dieses Projekt nahtlos: Humor, cineastische Bilder, die Persönlichkeit der Athletin im Film spürbar machen, Inspiration für die nächste Generation an Sportlern anbieten und pure Emotion, wenn man endlich das hart-erarbeitete Ziel erreicht. „ sagte Jurorin Kim Strobl.

PUBLIKUMSPREIS 2019

Auch das Publikum kürte seinen Liebling. Asger K. Bartels erhielt für seinen Film „Dream State“ eine wunderschöne Uhr der Juweliere Mühlbacher überreicht.

 

ÖSTERREICHISCHER NACHWUCHSPREIS

Der Verein des Filmfestival Kitzbühel prämierte Albin Wildners Film „Der Wächter“ zum Österreichischen Nachwuchspreis. “Von Beginn an, bis hin zum visuell überlappenden Ende, begeben wir uns mit dem grandios gespielten Protagonisten auf eine tour de force, der es an keiner Facette der menschlichen Emotion fehlt. Miterlebbar, mitreissend und mitfühlbar auf allen Ebenen hat uns dieser Beitrag überzeugt!

HELMUT BERGER BEKOMMT ERSTEN ÖSTERREICHISCHEN PREIS VERLIEHEN

Ein weiteres Highlight des Abends war die Ehrung des Schauspielers Helmut Berger, der erstmalig einen österreichischen Preis erhielt. Der Laudator Helmut Werner führte zu seinen Welterfolgen wie „Ludwig II“ oder Luchino Visconti´s „Die Verdammten“ und „Hexen von heute“, welcher hier in der Gamsstadt spielte. Übergeben wurde der Preis von Herrn Max Märker, Geschäftsführer der Firma Evo Drink und dem Schauspieler Antoine Monot Jr., die den heurigen Ehrenpreis gesponsort haben.
Max Märker: „Wir sind stolz und froh, dass erste Mal Kooperationspartner des jungen und innovativen Filmfestival Kitzbühel zu sein. Und fühlen uns besonders geehrt, den Ehrenpreis für eine Filmikone wie Helmut Berger präsentieren zu dürfen.“

DIE WEITEREN HIGHLIGHTS DER FESTIVALWOCHE

Am Mittwoch lud der Juwelier Rüschenbeck zur AKI Kaviar und Champagner Verkostung im Rahmen des 7.Filmfestival Kitzbühel ein. Danach spielte beim Kino in der Stadt dem Motto entsprechend, „Kaviar“ von Elena Tikhonova, die den diesjährigen Preis für beste Österreichische Regie beim FFKB erhielt.

Am Donnerstag trafen sich Gäste „bei Tomschy“ am Hahnenkamm beim traditionellen Directors & Producers Brunch.
In luftigen Höhen ging es am Freitag beim Kino am Berg weiter. Über 200 Leute fanden ihren Weg durch den Alpen-Nebel und wurden mit einem amüsanten Abend mit „Nimm Du ihn“ von Michael Hofmann belohnt. Auch Hauptdarsteller Branko Samarovski war vom Event begeistert: „Eigentlich mag ich die Öffentlichkeit nicht. Aber das hat mir richtig gut gefallen!.“

GEWINNERINNEN FILMFESTIVAL KITZBÜHEL 2019

  • Bester Spielfilm Nevrland – Gregor Schmidinger
  • Bester Dokumentarfilm Another Life – Jan Prazak
  • Bester Kurzfilm The Christmas Gift – Bogdan Muresanu
  • Winter Sportshort Now or Never von Simon Platzer und Whiteroom Productions
  • Publikumspreis Dream State – Asger K. Bartels
  • Österreichische Nachwuchspreis Der Wächter – Albin Wildner
  • Beste Österreichische Regie Kaviar – Elena Tikhonova
  • Beste Österreichische Produktion Womit haben wir das verdient – Eva Spreitzhofer

FFKB – STIMMEN 2019

Otto Schenk über die „Reigen“ Vorführung beim FFKB

„Ich war gerührt den Film so beurteilen zu können, als ob er mir fremd wäre. Ich bin sehr kritisch und er hat meinem Urteil Stand gehalten. Es ist schön zu sehen, dass solche Filme noch gezeigt werden. Dass diese Juwelen noch ausgegraben werden, damit sie noch glitzern dürfen. Wenn das Filmfestival das macht, machen sie mich sehr glücklich. Ich bin begeistert, dass man einen würdigen alten Schauspieler (Helmut Berger) zu seiner Weltkarriere befragt, wie es war und wie es dann kommt dass man diese nicht mehr bedient. Mich als Zeitzeugen dazu zu rufen hat mich sehr geehrt.“

Branko Samarovski – „Nimm Du ihn“ (Kino am Berg 2019)

„Eigentlich mag ich die Öffentlichkeit nicht. Aber das hat mir richtig gut gefallen!“

Dominik Wessely Regisseur – “Nimm Du ihn”

„Das ist total schön und eine Freude, die Österreich-Premiere hier zu veranstalten.“

Heinz Marecek

„Fantastisch!“

Hauke Thoma – Elasten

„Ein Filmfestival mit Herz“

Karin Roner – Gin Z44

“Das Filmfestival Kitzbühel und unser Z44 – ein Zweiklang vom Feinsten.
Der Anspruch des Festivals, alle unsere Sinne zu erobern, steht im Einklang mit dem was wir als Roner mit unserem Gin Z44 erreichen wollen.
Eine Harmonie aus all unseren Sinnen, gepaart mit dem vollen Genuss authentischer Leidenschaft. Schauspielkunst und Gin Z44 – eine vollendete Harmonie.”

Alle Fotos vom Filmfestival Kitzbühel 2019 finden Sie hier.